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Grüne Soße: wilde Varianten und der Klassiker

Grüne Soße: wilde Varianten und der Klassiker - ECOCAMPS

Gundermann schmeckt eigenwillig würzig, der erste Giersch leicht fruchtig. Auch der Geschmack der jungen Blätter von Brennnessel, Scharfgabe oder Löwenzahn ist eigen und schwer zu beschreiben. Man muss das zarte Grün probieren.  Lecker und dekorativ sind Veilchen, Hornveilchen und Primelchen. Die wilden Kräuter bereichern jeden Salat, lassen sich gehackt super unter Frischkäse oder saure Sahne ziehen oder unter Pasta heben.

Wildkräuter haben viel zu bieten. Sie enthalten eine Vielzahl an Mineralstoffen, Vitaminen und Antioxidantien, meistens deutlich mehr als unsere Kulturpflanzen. Wer also morgens aus der Campertüre auf die Wiese tritt, steht im besten Fall auf heilsamem Essen.

Ganz wichtig ist dabei:

  • Der Gourmet sollte seine Pflanzen kennen oder mittels Fachbuch, App oder auf Exkursionen gut kennenlernen. Immer wieder kommt es zum Beispiel vor, dass sich unkundige Sammler von Bärlauch an Blättern von Maiglöckchen oder Herbstzeitlose vergiften. Das kann im schlimmsten Fall tödlich enden, im Mittelalter wurde Herbstzeitlose für Giftmorde eingesetzt.
  • Blätter sehr gut abwaschen wegen des Fuchsbandwurms.
  • Nur von Wiesen oder Feldern sammeln, die nicht gedüngt oder gespritzt wurden. Auf Campingplätzen, die von ECOCAMPING oder mit dem EU Ecolabel ausgezeichnet wurden, ist das gewährleistet.

Wer jetzt Appetit bekommen hat, sich aber an die wilden Kräuter noch nicht herantraut, der kann es erst einmal mit der hessischen grünen Soße probieren, ein köstlicher Klassiker, der sich gut für die Campingküche eignet. In Hessen ist die Soße Kult, da gibt es die entsprechende Kräutermischung sogar im Supermarkt zu kaufen.

Die Kräuter:

  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • Sauerampfer
  • Borretsch
  • Pimpinelle - botanisch Sanguisorba minor, der kleine Wiesenknopf
  • Kerbel und Kresse, in Nordhessen darf es stattdessen auch Dill und Zitronenmelisse sein

Ganz fein hacken und unter saure Sahne ziehen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer nicht der reinen Rezeptlehre verpflichtet ist, kann zusätzlich mit Senf sowie Essig und Öl würzen. Zudem ist es den Köchen überlassen, ob sie mit Joghurt, Creme fraiche, Mayonnaise oder veganen Ersatzprodukten arbeiten anstatt der sauren Sahne.

Die Soße wird zu Pellkartoffeln und hart gekochten Eiern gereicht.

Guten Appetit!

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