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Für gute Geschäfte

Für gute Geschäfte - ECOCAMPS
Goldeimer

Die Natur verwandelt jeden Scheiss in Gold: Aus Pipi und Kaka macht sie wertvollen Dünger. Auch Camper müssen auf eine nachhaltige Variante des stillen Örtchens nicht verzichten. Vorteil: Es muss keine extra Entsorgungsstation angesteuert werden wie bei herkömmlichen Chemietoiletten.

Im nachfolgenden Blog  "Aufs Klo gekommen"  stellen wir Trockenklo-Modelle von Goldeimer und WERKHAUS vor, die zudem noch aus nachhaltigen Materialien und in Deutschland produziert werden.
Doch erst einmal zu den Grundlagen:

Die Trockentoilette ohne Trenneinsatz

Bei der Trockentoilette werden Pipi und Kaka nicht getrennt. Aufgepasst: Unangenehme Gerüche entstehen besonders dann, wenn sich feste und flüssige Hinterlassenschaften mischen. Also muss bei der Trockentoilette recht viel Einstreu im Eimer sein, so dass der Urin aufgesaugt wird und das Häufchen nicht erreicht. Die Fäkalien inklusive Toilettenpapier werden nach jedem Toilettengang mit einer Schippe voll Einstreu überdeckt, damit erst gar keine dicke Luft aufkommt. Ein Spray, das vor allem Milchsäurebakterien enthält, unterbindet zusätzlich üble Gerüche, allerdings nur, wenn der Eimer luftdicht abgeschlossen wird. Denn diese Milchsäurebakterien arbeiten unter Ausschluss von Sauerstoff. Dafür wird etwa bei Goldeimer extra ein Deckel mitgeliefert.

Wer als Camper unterwegs ist, der knotet den gefüllten Plastiksack seiner Trockentoilette zu und entsorgt ihn im Restmüll. Da von den Fäkalien eine Krankheitsgefahr ausgehen kann, bitte mit Handschuhen arbeiten und keine kompostierbaren Tüten nehmen. Die könnten reißen, so dass die, die den Müll entsorgen, sich infizieren könnten. Den Inhalt der Trockentoilette behandelt man im Prinzip wie Windeln oder Hundekotbeutel.

Die Trocken-Trenntoilette

Die elegantere Lösung für den Camper ist die Trocken-Trenntoilette, bei der Urin und Kaka in verschiedenen Behältern aufgefangen werden. Für diese Variante braucht es deutlich weniger Einstreu. Zudem entsteht durch die Trennung weniger Geruch. Die festen Hinterlassenschaften kommen in den hinteren Eimer, der ebenfalls mit einer reißfesten Plastiktüte ausgekleidet wird. Auf jeden Kaka wird auch hier eine Schippe Einstreu gegeben. Der Urin läuft vorne in einen extra Behälter ohne weitere Behandlung. Dieser Urinkanister kann in jedem Spülklo ausgekippt werden, aber nie in der Natur.

Nie, gar nie in der Natur entsorgen

Die Kanalisation ist eine große zivilisatorische Leistung, die aus gutem Grund entstand. Denn so bleiben Grund- und Trinkwasser vor Keimen geschützt und wir Menschen zum Beispiel vor Cholera-Epidemien. Das heißt im Umkehrschluss: Nie den Toiletteninhalt einfach in die Natur kippen. Wer die Möglichkeit hat, kann den Inhalt der Trockentoilette im eigenen Garten kompostieren, muss dabei aber einiges beachten. Ansonsten können die Hinterlassenschaften aus Trockentoiletten oder Trocken-Trenntoiletten unkompliziert wie beschrieben im Restmüll und im WC entsorgt werden.

Herkömmliche Chemietoilette braucht Entsorgungsstation

Dagegen ist der Camper mit herkömmlicher Chemietoilette auf eine extra Entsorgungsstation angewiesen. Die Chemietoilette kann nicht einfach auf einer x-beliebigen Toilette ausgeleert werden. Aus gutem Grund: Gelangen die zugesetzten Chemikalien, die unter anderem jedes Leben also auch Bakterien abtöten, durch die Kanalisation in die Kläranlage, kann diese in Mitleidenschaft gezogen werden. Schließlich reinigen dort vor allem lebende Bakterien das Abwasser. Damit diese unversehrt ihrer wichtigen Arbeit verrichten können, gibt es extra Entsorgungsstationen für diese Chemietoiletten.

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