Die Natur lebt von der Vielfalt. Ein Camping-Urlaub in der Natur ebenfalls. Die von ECOCAMPING ausgezeichneten Camps glänzen mit einer Vielfalt an nachhaltigen Ideen.
Auf der Schwäbischen Alb etwa übernachten Camper auf der Anlage Hofgut Hopfenburg nahe Münsingen unter 270 Obstbäumen, 120 Wildobstbäumen und geschützt von vielen Hecken. Übernachten auf der Streuobstwiese schmeckt, denn rund 1700 Liter eigener Apfelsaft landen jährlich auf dem Frühstücksbüffet. Die Gäste können den Saft auch samt weiterer regionaler Lebensmittel, Handarbeiten und Eine-Welt-Produkten im eigenen Hofladen kaufen. Zudem beherbergt der Hof vom Aussterben bedrohte Haustier-Rassen wie Poitou Esel, Waldschafe und Hinterwälder Rinder. Zum Mitarbeiter-Team gehören Menschen mit Behinderung, die ganz selbstverständlich in allen Bereichen arbeiten.
Das Hofgut baut die eigenen Unterkünfte nicht allein mit biologischen Baustoffen, sondern betreibt auch ein eigenes Blockheizkraftwerk, nutzt Ökostrom und eigene Elektromobile. Das Regenwasser wird in drei Biotop-Teichen aufbereitet. Wer ohne Zelt oder Wohnmobil reist, der kann in Zirkus- oder Schäferwagen übernachten sowie in Tipi oder Jurte.
Manche Camps stellen Energie selbst her, wie der Campingplatz Holmerhof am Ortseingang von Bad Füssing, der seine Gebäudedächer mit Solarmodulen ausgerüstet hat. Strom und Wärme erzeugt der Campingplatz zudem mit einer Hackschnitzelanlage. Das Holz stammt aus dem eigenen Wald. Da lässt sich mit gutem Gewissen in den hofeigenen Thermalwasserbecken planschen. Dieser Campingplatz erzeugt viel Energie, verbraucht selbst möglichst wenig dank energieeffizienter Technik und liefert deshalb noch Strom ab, der für etliche Haushalte in Bad Füssing reicht. Und wer etwas für seine Gesundheit tun will, der ist hier genau an der richtigen Adresse.
In der Lüneburger Heide überzeugt der Uhlenköper Camp bei Uelzen in vielen Bereichen mit Nachhaltigkeit. Das campeigene Natur-Schwimmbad kommt ohne Chlor und ohne Chemie aus. Im angeschlossenen Bioladen kann man umweltbewusst einkaufen. Auf dem Campingplatz sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen leise und abgasfrei mit elektrischen Fahrzeugen unterwegs. Wer mit dem öffentlichen Verkehr anreist oder sein Womo nicht bewegen will, der kann sich E-Autos, E-Bikes oder E-Transporträder ausleihen. Denn teilen statt besitzen wird auf dem Uhlenköper Camp groß geschrieben.
Überhaupt braucht es auf diesem Camp kein Auto. Eine Zeltwiese ist extra nur für Radler und Wanderer ausgewiesen. Diese können einen Aufenthaltsraum mit Kochgelegenheit nutzen, ihr Handy in speziellen Schließfächern laden oder verderbliche Lebensmittel in speziellen Kühlfächern lagern. Und wer es komfortabler mag, der kann in einem Zimmer des neuen Hotels elf Eulen übernachten. Für Abenteuerlustige und Fans der Urmel-Kinderbücher bietet es sich an, in der Mupfel, im Schwurbelnest oder in der Schlummertonne zu übernachten.
Chancen - Arbeit - Perspektiven, kurz CAP.
Der Name ist Programm für den CAP Rotach, dem integrativen Campingplatz mit Hotel, Pension und Café in Friedrichshafen direkt am Bodenseeufer. Hier ist man nicht allein auf Gäste mit Behinderung eingestellt, hier ist auch die Hälfte der Belegschaft schwerbehindert. Ihnen gelang der Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Damit nicht genug: CAP Rotach verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichermaßen einbezieht. Abfall wird, wenn möglich, verwertet oder vermieden. Was dennoch an Müll anfällt, wird sorgfältig getrennt. Die eigene Solaranlage liefert Strom und heizt das Brauchwasser auf. Diese Ferienanlage spart durch den Einsatz erneuerbarer Energie jährlich über 91 Tonnen Kohlendioxid.
Gäste mit Handicap freuen sich über den barrierefreien Campingplatz. Zudem stehen ein Pflegeraum oder auch zwei Mietbäder zur Verfügung oder auch Pflegebetten in den Hotel- oder Pensionszimmern. Auch die Freizeitangebote schließen Menschen mit Behinderung ein.